Beiträge von Tea Bee

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Feiertag?

    Es war der identische Emailabsender wie ich das auch kenne, wenn ich auf neue Beiträge im Thread hingewiesen werde. Sieht also nach ganz gewöhnlicher Information durchs Forum aus.

    Hallo zusammen,


    da mich die bescheuerte Dieseldebatte mehr und mehr angekotzt hat, weil sich immer deutlicher anbahnt dass der Verbraucher, der alles gemäß geltendem Recht richtig gemacht, am Ende der Depp sein wird, habe ich meinen Dieselausflug nun beendet. Schade eigentlich.


    Habe schweren Herzens den 500L 1,6 Multijet verkauft bzw. in Zahlung gegeben. Zu einem aus meiner Sicht noch vernünftigen Preis für einen dreijährigen Euro 5 Diesel.
    Der 500L ist für mich ein überaus charmantes Auto, und unserer lief außer einem ganz am Anfang nicht funktionierenden Tempomat völlig problemlos. Solide und klapperfrei verarbeitet, was will man mehr. Leider als Diesel in den Fokus einer unsachlichen Debatte geraten.


    Naja, weiter geht's nun mit einem Toyota Avensis Executive Benziner, der beim örtlichen Händler zu einem wirklich guten Preis verfügbar war. Mal sehen, wie wir mit dem riesigen Schiff klar kommen, den Platz können wir gut gebrauchen, aber er passt nicht mehr mit dem Motorrad zusammen in die Garage.
    Dann warte ich mal auf die Killerdebatte beim Benziner, irgendwelche Kasper werden auch die anzetteln :whistling:

    Allein die höhere Oktanzahl bringt sicher nichts. Ein höherer Wert bedeutet ja nur dass der Kraftsoff nicht so leicht entzündlich ist, somit also weniger zu unkontrollierter Selbstzündung unter Druck im heissen Brennraum neigt (Klopfen). Damit kann man halt hoch verdichtete besonders leistungsstarke Motoren betreiben und sicherstellen dass der Kraftstoff erst dann zündet, wenn der Zündfunke erzeugt wird.
    Die allermeisten Benziner sind nicht so hoch verdichtet und für 95 Oktan ausgelegt. Weiss gar nicht, ob Fiat Motoren baut, die mehr Oktan benötigen.


    Aber eventuell ist ja auch der Heizwert ein anderer, darüber sagt aber die Oktanzahl nichts aus. Mit einem besseren Heizwert könnte sich verbrauchsmäßig was tun.
    Bin gespannt, was du feststellen wirst.


    Gruß
    Stefan

    Hm, der Verbrauch scheint wirklich hoch. Ließe sich aber durch Stadt- und Kurzstreckenverkehr vielleicht noch erklären.
    Was war denn das erwähnte Auto, mit dem du mit 7 Litern zurecht gekommen bist? Und bist du damals die gleichen Strecken gefahren, und mit dem gleichen Fahrstil?

    Richtig ist, es wird die gleiche Energie benötigt, aber, es kommt darauf auf, wie "groß" der "Kraftaufwand" ist,
    diese Energie zu entwickeln...


    Der "Kraftaufwand" ist aber für beide Motoren identisch. Wenn Arnold Schwarzenegger und ich ein 50 kg Gewicht stemmen, und das in der gleichen Zeit auf die gleiche Höhe, so haben wir die gleiche Kraft, die gleiche Arbeit sowie die gleiche Leistung verrichtet. Ich war dabei an meiner Leistungsgrenze, Schwarzenegger hat's mit Links gemacht. Obwohl ich drastisch mehr "Gas gegeben" habe und gefühlt enorm Kraft aufgewendet habe (in Wahrheit nicht mehr wie Arnold), war der Verbrauch an Kilojoule bei Schwarzenegger und mir identisch, weil wir die gleiche Leistung geliefert haben (beim Auto äußert sich das in gleichem Benzinverbrauch für gleiche Fahrleistungen).
    Dabei sind Schwarzenegger und ich aber aber auf identischem Konstruktionsstand, so dass wir tatsächlich den gleichen Verbrauch haben.


    Beim Motor kommen weitere Faktoren hinzu. Allen voran, dass der kleinere Motor in diesem Vergleich mit weiter geöffneter Drosselklappe läuft, was ihm deutlich weniger Strömungsverluste einbringt. Die halb geschlossene Drosselklappe beim stärkeren Motor ist der größte Störfaktor, das schadet der Zylinderfüllung und drückt den Wirkungsgrad. Machst du beim großen Motor die Drosselklappe weiter auf, entwickelt er mehr Leistung und fährt dem Vergleichsauto davon. Dann aber durch weniger Drosselverlust nun ebenfalls mit Wirkungsgradvorteil, wobei die höhere Leistung dummerweise wieder mit höherem Verbrauch einhergeht.
    Dann kommen noch viele andere Faktoren hinzu, die Reibung ist beim kleinen Motor auch geringer, eventuell fährt er aber im Vergleich mit mehr Drehzahl, was wiederum ungünstiger wäre, usw....


    Daher übrigens die häufige Empfehlung wie z. B. vom ADAC, mit mäßiger Drehzahl aber voll getretenem Gas zu beschleunigen, also quasi Volllast. Dann sind die Drosselverluste am geringsten und der Wirkungsgrad hoch.

    ...Sprich, die Masse muss erstmal in Bewegung gesetzt werden und je mehr Kraft, desto geringer der Verbrauch.
    Beudetet, um hier halbwegs im Verkehr mitzuschwimmen, bedarf es beim 0,9er mehr an "Gaspedalstellung" als beim 1.4.rer...


    Nicht so ganz, da steckt ein beliebter Irrtum drin ;)


    Wenn man zwei gleiche Fahrzeuge mit unterschiedlich großen Motoren identisch bewegt, dann ist dazu prinzipiell erst mal die gleiche Energie nötig. Somit wäre grundsätzlich auch der Benzinverbrauch identisch. Und jetzt kommt der Wirkungsgrad der Motoren ins Spiel. In den meisten Betriebszuständen hat der kleinere Motor einen Vorteil, weil er dichter an der Volllast und somit dichter an seinem optimalen Wirkungsgrad betrieben wird. Der kleine Motor ist deswegen meist der sparsamere, vorausgesetzt es steckt ebenso viel Know-how und Technologie in seiner konstruktiven Auslegung drin.


    Die notwendige Gaspedalstellung liefert nie einen Anhaltspunkt. Den Betätigungsweg und die letztlich eingespritzte Benzinmenge kann man zwischen verschiedenen Motoren nicht vergleichen. Der gleiche Pedalweg ergibt z. B. bei einem Hummer deutlich heftigere Einspritzmengen als im Panda. Auch ein 1,4T und ein 0,9TA lassen sich somit in puncto Gaspedalweg nicht vergleichen, weil eben die Einspritzmenge eine andere ist.


    P.S.:
    zu dem etwas ungewöhnlichen 500L (und den sonstigen 500ern) passt finde ich auch ein ungewöhnlicher Motor, in diesem Fall der Zweizylinder.
    Von den Fahrleistungen sollte es reichen, ein 500L ist sowieso kein Sportler. Und ob ein 900 Kubik Motörchen im 1,4 Tonner eine entsprechende Lebensdauer erreicht, bleibt zu hoffen. Aber rein vom Charakter her passen Motor und Auto aus meiner Sicht gut zusammen.


    Gruß
    Stefan

    Auf unserem Zweitwagen, einem Ford Fiesta, haben wir Uniroyal All Weather Expert drauf. In Tests schneiden Sie eigentlich nie besonders gut ab, funktionieren für unsere Bedürfnisse aber einwandfrei. Das Auto wird nicht übertrieben oft gefahren und kann zur Not im Winter auch mal in der Garage bleiben, da kann man finde ich mit den Einschränkungen eines Ganzjahresreifen leben. Im Alltag, ohne extreme Fahrsituationen, erkennt man Sommer wie Winter praktisch keinen Unterschied zu spezialisierten Reifen. Für unseren Anwendungsfall würde ich das wieder so machen, ich erspare mir das zweimalige Wechseln pro Jahr, habe ansonsten keine spürbaren Einschränkungen.


    Unter den Ganzjahresreifen soll wohl der neue Michelin Cross Climate recht interessant sein, vielleicht schaust du dir den mal an.


    Auf unserem 500L haben wir jedoch zwei Reifensätze. Das Auto muss immer einsatzbereit sein, deswegen habe ich hier den Kompromiss nicht gewagt.


    Gruß
    Stefan

    Ganz im Gegentum, ich bin absolut begeistert. Es war zwar reine Langstrecke auf der Autobahn, und aufgrund der Verkehrslage während der Arbeitswoche bin ich viel mit Tempomat bei 120 bis 130 km/h dahingecruist. Allerdings lief bei der Hitze auch dauernd die Klimaanlage, hinzu kommt die kofferförmige Aerodynamik des 500L, da finde ich den Verbrauch schwer in Ordnung.


    Überhaupt war ich sehr erfreut über das ruhige, durchaus souveräne und kraftvolle Dahingleiten mit dem Auto. Sieht ja nicht nach Langstreckenauto aus, schlägt sich dabei aber sehr gut.

    Ich kann nur vom 500L berichten, sollte bei dem Thema aber weniger relevant sein:
    In der kälteren Jahreszeit, so von November bis April, hat unserer so gut wie nie abgestellt. Obwohl die Batterie bummvoll gewesen sein muss, da das Auto nicht im Kurzstreckenverkehr genutzt wird und auch praktisch bei jeder Fahrt auf Betriebstemperatur kommt.
    Jetzt, in der wärmeren Jahreszeit, stellt der Motor bei Stops fast immer ab, außer eben kurz nach Fahrtantritt.

    Wir sind gerade aus dem Urlaub zurück, zuerst zwei Tage in Berlin Sightseeing, dann eine Woche ein Hausboot auf der Havel gechartert. So könnte es ruhig weiter gehen :)


    Und der 500L hat uns drei mitsamt Hund wunderbar hin und zurück gebracht. Und auf einer Fahrstrecke von 1200 km nur 4,8 l/100km konsumiert :thumbup:

    Anno 2012 stand ich vor einer sehr ähnlichen Entscheidung (wobei es für Opala gar keine war). Unser Zweitwagen musste ersetzt werden.
    Der 500 war eine der Möglichkeiten, vor allem wegen seines Knuffelfaktors ;)
    Allerdings sollte das neue Auto wieder in der Lage sein, unsere dreiköpfige Familie zu befördern, und auch mal den Einkauf und im Winter die dicken Jacken. Wir haben den 500 lange in Erwägung gezogen, aber er war letztlich einfach zu klein. Es wurde dann der Konzernbruder des Mazda 2, ein viertüriger Ford Fiesta. So hübsch der 500 gewesen wäre, so falsch wäre die Wahl gewesen. Der Fiesta gefällt uns aber auch ausgesprochen gut, obendrein belohnt er für die Klasse mit einem super Fahrverhalten.


    Die Vernunft hat uns also zum Glück vom 500 abgehalten, und auf jeden Fall würden wir den Fiffi, wie ihn unser Sohn nennt, bei dieser Sachlage sofort wieder nehmen. Für auschließliche Zweipersonennutzung könnte ein 500er bei uns aber immer noch punkten.

    Ich denke, wer sich eine Lounge Ausstattung, plus noch Extras dazu kauft, hat durchaus einen Sinn für Schnickschnack, ist doch ok. So gesehen bietet dieser Mazda eben noch ein Quäntchen mehr und die große Mehrheit der Kundschaft fährt auf sowas ab. Ehrlichgesagt sind bei unseren 500L die Glasdächer oder die Zweifarblackierung ja auch sowas von Schnickschnack, macht aber nichts 8)

    7 Liter finde ich auch für einen Benziner recht üppig. Wer weiß, wie der Besitzer fährt oder welches Streckenprofil er hat.
    Der Panda, den ich mal als Leihwagen hatte, zeigte im Bordcomputer einen Verbrauch von 5,8 l an. Beim Punto habe ich den Bordcomputer vor meiner Fahrt zurückgesetzt, am Ende des Tages waren es 5,9 l. Und unser Zweitwagen, ein Ford Fiesta 1,4 l mit 96 PS liegt bei 6,1 l.
    Also würde ich bei einem gemischten Fahrprofil und beherrschtem Gasfuß auch beim 1,2 l Fiat einen Verbrauch im Bereich 6 l erwarten.

    Ich meine, es war vor Jahren sogar die Auto, Motor & Sport, welche doch eher den Leistungsgedanken unterstützt, wo in einem Artikel stand, dass die 1,2 Liter Basismotorisierung zu diesem Auto wunderbar passt.
    Den Motor kenne ich aus Panda und Punto, und man kann damit recht ordentlich vorankommen, wenn man keine sportlichen Ambitionen hegt.

    Hi discus02,


    ich denke, du kannst zufrieden sein. Die Verbrauchsangabe dürfte ganz gut zu deinem beschriebenen Profil passen.
    Mein 500L hat laut Bordcomputer über 14.000 km einen Durchschnitt von 5,2 Litern konsumiert. Mit sehr wenig Stadtverkehr. Mit etwas mehr Stadt wären das bestimmt auch so in die Richtung 5,6. Mein minimaler Verbrauch über eine Tankfüllung gemessen war 4,8 Liter, eine Urlaubstour ohne jeglichen Stadtanteil.

    Da konnte man bis Ende 2015 mit dem Segen des Gesetzgebers ein Euro 5 Auto kaufen und hat damit im Sinne des Gesetzes erst mal alles richtig gemacht. Nur ein paar Monate später fällt dem Gesetzgeber ein, dass er sich mit der Norm damals Blödsinn ausgedacht hat und diese in Wirklichkeit ja ganz furchtbar sei.


    Aber man befindet sich ja in der luxuriösen Position, eigene Fehler nicht ausbaden zu müssen, sondern sie bequem dem unschuldigen Verbraucher unterjubeln zu können. Zum Kotzen.

    Ich wage mal zu prognostizieren, dass es eben genau die Kunden sein werden, die auf dem Schaden sitzen bleiben werden.
    Der Industrie wird man ein klein wenig die Ohren langziehen und der Gesetzgeber wird komplett einen auf unschuldig machen.