Mit dem Fiat auf die Rennstrecke
Persönliche Träume sind ja immer so ein Ding. Während sich der Hauskauf, ein hübscher Fiat oder auch der nächste Urlaub über die gute Planung meist realisieren lassen, sieht das mit dem Wunsch, Rennfahrer zu werden, häufig anders aus, so die landläufige Annahme. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich hinter das Steuer eines Rennwagens zu setzen und an Wettbewerben teilzunehmen. Der ungelebte Traum vieler Fiat-Fans könnte also gar nicht mehr so lange eine Wunschvorstellung sein, wie der folgende Artikel zeigt.
Sport als Triebfeder
Der Sport zieht den Menschen seit Jahrhunderten in den Bann. Vor allem die risikoreichen und schnellen Sportarten sind es, welche sich größter Beliebtheit erfreuen. Dabei geht es gar nicht einmal so sehr um das Zusehen an sich, sondern vor allem um das Erlebnis als solches. Gerade als Fiat-Begeisterter kann die Freude gut nachempfunden werden, wenn eine schöne Strecke mit dem eigenen Fahrzeug gemeistert wird. Nicht selten geht es für Rennsportfreunde daher auf echte Rennstrecken – jedoch lediglich, um ihr Können und das Fahrzeug zu testen. Mit dem echten kompetitiven Rennfahren hat das freilich wenig zu tun. Allerdings ist es überraschend, wie einfach es ist, für offizielle Rennen zugelassen zu werden.
Allerdings sollten sich Aspiranten auf kommende Rennfahrplätze das Vorhaben in aller Ruhe angehen und es auch so leben. Schließlich ist das Ganze für die meisten unter den Interessierten nicht mehr als ein aufregendes Hobby als tatsächlicher Karrierewunsch. Um sich diese Wunschvorstellung zu realisieren, braucht es lediglich die Erfüllung von drei Punkten. Denn Rennfahrer benötigen zum einen eine solide Fahrerausrüstung, ein passendes Fahrzeug sowie eine gültige Rennlizenz, die sie zur Teilnahme an diversen Rennen qualifiziert.
Antrittsgenehmigung erhalten
Als Erstes ist es selbstverständlich sinnvoll, sich eine Rennlizenz zu besorgen, um offiziell auch an Rennen auf Rennstrecken und Wertungen teilnehmen zu können. Hierfür ist eine "historische Lizenz für den Automobilsport" nötig. Um diese zu erlangen, müssen Rennsport-Interessierte allerdings kein kompliziertes Training durchlaufen, wie es in einigen Videospielen suggeriert wird, noch ist eine theoretische Prüfung oder Ähnliches nötig. Zwei Voraussetzungen allerdings gibt es dennoch:
- Der Besitz eines Autoführerscheins
- Ärztlich attestierte Renntauglichkeit
Zusätzlich werden rund 250 Euro fällig. Vergünstigungen gibt es für Klub-Mitglieder von ADAC und AvD. Mit der so erworbenen H-Lizenz darf dann folglich an einer Vielzahl von Rennen teilgenommen werden. Ausgeschlossen sind allerdings Grand Prix-Rennen. Hierzu wird eine internationale C-Lizenz nötig. Um eine solche zu erhalten, gilt es mindestens fünfmal ein offizielles Rennen zu beenden, wobei die Platzierung unter der ersten Hälfte derjenigen ist, die die Ziellinie überqueren.
Hinweis:
Obwohl keine Voraussetzung, ist ein Fahrerlehrgang zu empfehlen. Auch wenn über Fahrzeuge oder Fahrverhalten bereits viel bekannt ist, hilft ein solcher Lehrgang. Zum einen wird das korrekte Verhalten im Rennen nähergebracht. Zum anderen geht es ebenfalls um die Basics, wie etwa die Flaggensignale.
Zur Abrundung braucht es freilich noch die richtige Ausrüstung inklusive HANS-Systemen, die mehrlagig und schwer entflammbar sind. Zudem ist feuerfeste Unterwäsche zu empfehlen. Hier sollte ebenso wie beim Helm nicht gespart werden.
Das Rennfahrzeug hingegen muss nicht zwingend das Eigene sein. Es gibt ebenfalls Rennwagen zur Miete. Interessant an dieser Option ist, dass sich diese üblicherweise zum Test fahren lassen. Somit wird schnell klar, ob der Rennsport überhaupt etwas für das eigene Gemüt ist. Schließlich liegt häufig eine große Differenz zwischen Wunsch und Realität.