Fiat 500X, Honda HR-V, Mazda CX-3, Mokka, Captur
Detailverliebter Fiat 500X mit leichter Trunksucht
Das rockt der Fiat 500X seit rund einem Jahr mit viel Lausbuben-Charme von den Bi-Xenon-Kulleraugen (Serie beim getesteten Modell Lounge wie auch Zweizonen-Klimaautomatik, Navigation, Spurhalteassistent und Auffahrwarner) bis hin zum kugeligen Heck. Dieses bietet allerdings nur Platz für maximal 1.000 Liter Gepäck. Es ist einfach schön, aus den großen Sitzen auf das nett gemachte Armaturenbrett mit seinen glänzenden Flächen zu schauen, zum Gangwechsel die große Kugel am Ende des Schalthebels in die Hand zu nehmen oder die Arme auf den weich gepolsterten Türlehnen abzulegen.
Viele schöne Details finden sich in diesem Fiat, von den extragroßen Türöffnern über viele kleine Chromrähmchen bis hin zu weichem, dickem Leder, das allerdings Aufpreis kostet. Sehr solide liegt der 500X in der Hand und lässt sich flott, aber ohne die letzte Transparenz in der Lenkung durch Kurven treiben. Die Bremsen könnten mehr Biss zeigen, und wo wir gerade beim Meckern sind: Mit den 18-Zöllern der Lounge-Serie bleiben deutliche Knuffe auf Querrillen nicht aus. Federn tut der Fiat 500X erst, wenn es wirklich nötig ist, dann aber ordentlich.
Das Platzangebot ist vorn gut und hinten, wo die geteilt klappbaren Lehnen irgendwie nur für Passagiere mit Hohlkreuz richtig bequem sind, okay. Die Innenbreite passt hier auch für drei Mitfahrer (mittlere Kopfstütze 190 Euro extra), der Beinraum reicht für große Erwachsene. Der 120-PS-Diesel läuft nicht zu vorlaut, hängt ordentlich am Gas und wirkt stimmig in diesem mit 1,4 Tonnen ziemlich schwer geratenen SUV. Vielleicht ist diese Last auch Grund für den mit 6,5 Litern pro 100 km nicht eben niedrigen Testverbrauch. Dem Charme des 500X schadet die leichte Trunksucht aber kaum.
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