Fiats kleiner Crossover 500X im Test

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    Manches Auto wird zur Legende, weil es längst von der Straße verschwunden ist. Manches, weil es seit Generationen zum Straßenbild gehört. Wie der Fiat 500.


    Seit bald 60 Jahren rollt er über den Asphalt. Im Jahrzehnt des Retro-Styles erlebt der 500er soeben eine Renaissance. Und zwar eine so nachhaltige, dass Fiat gleich eine ganze Familie draus gemacht hat. So gibt es ihn als im Vergleich zum Original von 1957 deutlich gewachsenes Basismodell, als Langversion, als Cabrio und nun auch als Crossover 500X in den Varianten „Lounge“ für die Stadt und als echten Offroader. Wir haben den Fiat 500X Lounge getestet:


    Man muss kein brennender Italia-Fanatiker sein, um sich in den 500Xer zu verlieben. Der Crossover ist deutlich größer als das Basismodell und kommt mit erkennbar mehr Bodenfreiheit hochbeiniger daher. Unterstrichen wird das Design vom in schwarzem Plastik abgesetzten Unterboden. Rund ist der moderne Fiat 500 geworden und auf liebevolle Weise knubbeliger. Eindrucksvolle Motoren zeigen aber, dass er auch bissig kann.


    So ist der Fiat 500X


    Werfen wir einen Blick ins Innere. Auch hier: alles rund und bauchig. Besonders auffällig ist das Armaturenbrett in Wagenfarbe, das freilich ein wenig kratzempfindlich wird. Sehr erfreulich ist der Spartanismus im Cockpit. Die drei kreisrunden Anzeigen spielen nur die notwendigsten Daten ein, sodass sich der Fahrer auf den Verkehr konzentrieren kann. Ohne Schnickschnack kommen auch Heizung und Klimaanlage aus. Die Drehräder sind so groß bemessen und übersichtlich gestaltet, dass man sie sofort blind bedienen kann. Die Klimaanlage ist ein Kraftprotz, nicht nur die buchstäbliche italienische Hitzköpfigkeit ist nach wenigen Metern verflogen. Simpel aber hilfreich ist nicht zuletzt die elektronische Feststellbremse, die im Parkmodus von selbst zugreift – auf alle vier Räder.


    Üppiger geht es darüber zu: Fiat hat seinem Flaggschiff einen 5- beziehungsweise 6,5-Zoll-Bildschirm verpasst, der Telefon, (Digital-)Radio und Navi aufnimmt. Dass er als Touchscreen ausgebildet ist, macht die Bedienung auch für den Fahrer zum Kinderspiel. Hier ist auch die Schaltzentrale für Smartphone, Apps & Co.


    Erfreulich groß ist mit 350 Litern auch der Kofferraum. Geringe Abzüge gibt es für die hohe Ladekante – aber so ist das nun mal bei Klein-SUVs. Apropos Abzüge: Was uns überhaupt nicht gefallen hat, war die weiche Lenkung, die selbst auf platt gebügeltem Asphalt keine sanftes Dahingleiten erlaubt. Da hilft auch die viel gepriesene Einzelradaufhängung nichts. Man will ja nicht nur ständig kurvenreiche Küstenstraßen fahren.


    Den Süditaliener – gebaut wird die 500er-Familie in Melfi – gibt es mit drei Aggregaten: ein Vier-Zylinder-Benziner mit 110 PS, ein Turbobenziner mit 120 PS und ein Turbodiesel mit 140 PS. Schaut man sich die Karosserie mit 4,25 Metern Länge, 1,80 Meter Breite und 1,60 Meter Höhe an, zeigt sich, dass im Fiat 500X italienisches Blut fließt. In den unterschiedlichen Varianten gibt es das Modell für 16.950, 24.200 sowie 25.200 Euro.


    Unser Fazit


    Vielleicht nicht technisch, in jedem Fall aber optisch, finanziell und von der Leistung her eine aufregende Alternative zur uniformen Golf-Klasse.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

    Mein 500X: 500X OFF ROAD 1.6 E-torq, Panda Lounge 1,2 8V

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